Was ist die 3-2-1 Backup-Regel?
3. Mindestens drei Datenkopien
Damit im Worst Case nichts verloren geht, sollten Anwender mindestens drei Kopien von ihren Daten erstellen. Dabei sollten die Originale von Produktivdaten einmal primär gespeichert sein und von diesen zudem Backups angefertigt werden.
Die Frage, warum eine Sicherung nicht ausreicht, lässt sich anhand statistischer Ausfallwahrscheinlichkeiten beantworten. Diese liegt bei eins zu zehntausend, sobald Originaldaten und deren Sicherung auf zwei unterschiedlichen Systemen mit gleichen Eigenschaften aufbewahrt werden. Dies liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit, dass diese aus unterschiedlichen Gründen und damit unabhängig voneinander ausfallen, jeweils 1/100 beträgt. Damit gilt für die Berechnung des oben angeführten Ergebnisses folgende Formel: 1/100 * 1/100 = 1/10.000.
Kommt ein weiteres Backup auf einem dritten System hinzu, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit eines gleichzeitigen Ausfalls aller drei Geräte auf 1/1.000.000 abnimmt. Insofern sinkt mit jeder Backup-Kopie, das Risiko von Datenverlusten in Folge eines Ausfalls. Allerdings sollte eine oder mehrere Sicherungskopien, nicht am gleichen physischen Standort wie die Originale aufbewahrt werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Daten auch im Disaster-Recovery-Fall schnell bereitgestellt werden können und der Geschäftsbetrieb dadurch nahezu unterbrechungsfrei weiterläuft.
2. Speicherung der Daten auf mindestens zwei verschiedenen Medien
Verschiedene Speichertechnologien und Medientypen weisen unterschiedliche Fehleranfälligkeiten und sich daraus ergebende Ausfallwahrscheinlichkeiten auf. Indem Daten und deren Kopien auf unterschiedlichen Speichern aufbewahrt werden – in diesem Zusammenhang spricht man auch von einem Medienbruch – lässt sich somit die Eventualität eines Datenverlusts verringern.
Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang erneut verschiedene Speicherorte für primäre Daten und deren Backup zu wählen sowie darauf zu achten, dass die genutzten Alternativen über integrierte Schutzfunktionen und –verfahren verfügen.
1. Eine Backup-Kopie an einem externen Standort
Ganz klar: Befinden sich alle Daten am gleichen Standort und sind physisch nicht voneinander getrennt, gehen sie im Katastrophenfall vermutlich für immer verloren. Daher sollte ein Backup stets extern aufbewahrt werden – dies kann je nach inviduell festgelegter Strategie auf Disk, Band, in der Cloud etc. sein.
Auch 3-2-1 will geplant sein
Die Anwendung der 3-2-1-Regel setzt eine Reihe von Überlegungen voraus. Beispielsweise, was genau soll wie oft gesichert werden, mit welchen Mitteln und auf welchen Systemen sollen die Backups gespeichert werden, wie werden Offsite-Kopien gehandhabt und vieles weitere mehr. Ebenso sollten Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten geklärt werden. Selbstverständlich lässt sich zudem die Zahl der zu erstellenden Kopien, verwendeten Speichermedien und Offsite-Standorte an denen Backups aufbewahrt nach Datenschutzanforderungen beliebig variieren.
So kann aus 3-2-1 auch 6-4-2 werden.
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