Strategien für ein erfolgreiches Backup

Datensicherung bezeichnet das Kopieren von Daten in der Absicht, diese im Fall eines Datenverlustes zurückkopieren zu können.
Die auf dem Speichermedium gesicherten Daten werden als Sicherungskopie bezeichnet. Die Wiederherstellung der Originaldaten aus einer Sicherungskopie bezeichnet man als Datenwiederherstellung.

1. Speicherkarte mit Fotos speichern

Für viele Anwender gehören Fotos zu den wichtigsten Daten.
Wichtig ist, vorher die Kamera auszuschalten bevor man die Speicherkarte aus einer Kamera nimmt.
Einfacher und sicherer ist es, die Kammera mit USB Kabel an den PC anschliessen und die neuen Fotos
auf den Computer zu kopieren.

2. Backup Versionen sicher lagern

Eine oder mehrere Kopien von wichtigen Daten sollten immer an deinem anderen Ort gelagert werden.
Die wertvollen Daten sind nur richtig sicher, wenn eine zweite, halbwegs aktuelle Kopie ausser Haus gebracht wird.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass ein Krypto-Trojaner zuschlägt und alles verschlüsselt, was er erreichen kann: Daten auf der Platte des Rechners, USB-Speicher, Netzwerkfreigaben. Der einzig sichere Weg, noch etwas zu retten, sind Backups, die außerhalb der Reichweite des Schädlings aufbewahrt wurden. Im einfachsten Fall kopiert man die wichtigsten Daten auf eine USB-Platte, die man nur gezielt mit dem Rechner verbindet, wenn man Dateien sichern oder wiederherstellen möchte.

3. Cloud-Lösungen

Bei Cloud-Lösungen ist eine zusätzliche Verschlüsselung sinnvoll.
Die besten Cloud-Lösungen sind:
– Dropbox, Google Drive und Microsoft OneDrive

4. Sichern oder synchronisieren auf portablen Festplatten

Es ist sinnvoll wichtige Daten auf mehreren portablen 2.5″ Festplatten zu sichern.
Es gibt heute bereits grössen von 4TB und für eine langzeit Sicherung sind Festplatten
sicherer als schnellere SSDs.
Die besten Backup-Software sind:
– SyncBackFree
– GoodSync

5. PC Installation und Konfiguration sichern

Ein PC sollte an der Installation vollständig gesichert werden.
Dabei werden die Konfiguration, Anwendungen und Lizenzen gesichert.
Die besten Voll-Backup Software sind:
– netjapan ActiveImage Protector
– Macrium Reflect
– Acronis True Image Home

6. Für die Datensicherungsstrategie müssen Sie folgende Punkte beantworten

– Wer sichert die Daten?
– Wann werden die Daten gesichert?
– Welche Daten sollen gesichert werden?
– Welches Medium soll genutzt werden?
– Welche Methoden (Vollständig, Inkrementell, Differenziell) sollen eingesetzt werden?
– Wie werden die Daten gesichert?
– Wo werden die Backups aufbewahrt?
– Wann wird die Datensicherung überprüft?

7. Zusätzlich für den Unternehmensbereich noch folgende Fragen wichtig:

– Wie lange müssen Datensicherungen aufbewahrt werden?
– Wie schütze ich die Datensicherungen von außen? (Diebstahl et cetera)
– Sind die Datensicherungen ausfallsicher?

Was ist die 3-2-1 Backup-Regel?

3. Mindestens drei Datenkopien

Damit im Worst Case nichts verloren geht, sollten Anwender mindestens drei Kopien von ihren Daten erstellen. Dabei sollten die Originale von Produktivdaten einmal primär gespeichert sein und von diesen zudem Backups angefertigt werden.
Die Frage, warum eine Sicherung nicht ausreicht, lässt sich anhand statistischer Ausfallwahrscheinlichkeiten beantworten. Diese liegt bei eins zu zehntausend, sobald Originaldaten und deren Sicherung auf zwei unterschiedlichen Systemen mit gleichen Eigenschaften aufbewahrt werden. Dies liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit, dass diese aus unterschiedlichen Gründen und damit unabhängig voneinander ausfallen, jeweils 1/100 beträgt. Damit gilt für die Berechnung des oben angeführten Ergebnisses folgende Formel: 1/100 * 1/100 = 1/10.000.
Kommt ein weiteres Backup auf einem dritten System hinzu, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit eines gleichzeitigen Ausfalls aller drei Geräte auf 1/1.000.000 abnimmt. Insofern sinkt mit jeder Backup-Kopie, das Risiko von Datenverlusten in Folge eines Ausfalls. Allerdings sollte eine oder mehrere Sicherungskopien, nicht am gleichen physischen Standort wie die Originale aufbewahrt werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Daten auch im Disaster-Recovery-Fall schnell bereitgestellt werden können und der Geschäftsbetrieb dadurch nahezu unterbrechungsfrei weiterläuft.

2. Speicherung der Daten auf mindestens zwei verschiedenen Medien

Verschiedene Speichertechnologien und Medientypen weisen unterschiedliche Fehleranfälligkeiten und sich daraus ergebende Ausfallwahrscheinlichkeiten auf. Indem Daten und deren Kopien auf unterschiedlichen Speichern aufbewahrt werden – in diesem Zusammenhang spricht man auch von einem Medienbruch – lässt sich somit die Eventualität eines Datenverlusts verringern.
Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang erneut verschiedene Speicherorte für primäre Daten und deren Backup zu wählen sowie darauf zu achten, dass die genutzten Alternativen über integrierte Schutzfunktionen und –verfahren verfügen.

1. Eine Backup-Kopie an einem externen Standort

Ganz klar: Befinden sich alle Daten am gleichen Standort und sind physisch nicht voneinander getrennt, gehen sie im Katastrophenfall vermutlich für immer verloren. Daher sollte ein Backup stets extern aufbewahrt werden – dies kann je nach inviduell festgelegter Strategie auf Disk, Band, in der Cloud etc. sein.

Auch 3-2-1 will geplant sein

Die Anwendung der 3-2-1-Regel setzt eine Reihe von Überlegungen voraus. Beispielsweise, was genau soll wie oft gesichert werden, mit welchen Mitteln und auf welchen Systemen sollen die Backups gespeichert werden, wie werden Offsite-Kopien gehandhabt und vieles weitere mehr. Ebenso sollten Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten geklärt werden. Selbstverständlich lässt sich zudem die Zahl der zu erstellenden Kopien, verwendeten Speichermedien und Offsite-Standorte an denen Backups aufbewahrt nach Datenschutzanforderungen beliebig variieren.
So kann aus 3-2-1 auch 6-4-2 werden.